Ukraine

Ukraine: 2,9 Mio. ha Wald vom Krieg betroffen

Ein Artikel von Philipp Matzku (für Forstverein Niederösterreich und Wien bearbeitet) | 17.01.2024 - 08:33
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Wollen den Austausch über die aktuelle Lage der Wälder in der Ukraine stärken sowie Partnernschaften und Kooperatione zwischen der Ukraine und dem Land NRW in der Forst- und Holzwirtschaft initiieren. Christoph Ewers, DFWR-Vizepräsident, Iryna Samchenko, Gesandten-Botschaftsrätin der Botschaft der Ukraine, Silke Gorißen, Ministerin für Landwirtschaft des Landes NRW sowie Georg Schirmbeck, DFWR-Präsident (v. li.).  © DFWR, Landwirtschaftsministerium NRW

In der Ukraine gibt es etwa 10 Mio. ha Wald, von denen etwa 2,9 Mio. ha sowie 20% der Naturschutzgebiete des Landes vom Krieg betroffen sind. „Die Situation der Wälder, der Natur und der in der Forst- und Holzwirtschaft tätigen Menschen hat sich seit Beginn des Krieges im Februar 2022 dramatisch verschlechtert“, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung.

Minen, Blindgänger, aber auch Munition und Kriegsabfälle stellen eine enorme Gefahr sowie Herausforderung dar. Die staatliche Agentur für Waldressourcen erklärte, dass 690.000 ha entmint werden müssen. Die Rohstoffversorgung des Waldes ist deutlich eingeschränkt, ebenso wie seine Erholungsfunktion und die ökologische Nachhaltigkeit. Viele Forstleute sind gezwungen, ihren Beruf zu wechseln und das Land zu verteidigen, anstatt sich um die Rohstoffversorgung sowie einen erfolgreichen Klima- und Naturschutz zu kümmern. Etliche Forstmaschinen und -ausrüstungen sind verloren gegangen.

Die Ukraine setzt sich entschieden für ökologische Nachhaltigkeit ein. Wir arbeiten aktiv daran, europäische Grundsätze der Forstwirtschaft zu übernehmen und Regeln einzuführen, die uns einer nachhaltigen und naturnahen Forstwirtschaft näherbringen.


Ruslan Strilets, Minister für Umwelt und natürliche Ressourcen der Ukraine

„Das Land NRW plant zusammen mit der Ukraine an einem nachhaltigen Wiederbewaldungsprogramm zu arbeiten sowie den Fachaustausch zu stärken“, erklärt NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen, und DFWR-Präsident Georg Schirmbeck fordert Unternehmen in Deutschland, die in der Vergangenheit vor allem im Möbelbau in der Ukraine tätig waren, auf, jetzt besonders Engagement zu zeigen.