Niederösterreich
Die niederösterreichische und allgemein österreichische Sägeindustrie sind nach wie vor sehr gut mit Fichtenrundholz bevorratet und die vertraglich vereinbarten Mengen werden auch zeitnah abtransportiert. Die Preise sind im Vergleich zum letzten Quartal etwas zurückgegangen und bewegen sich für Fichte ABC 2a+, zwischen 100 € und 110 €. Angekündigte Revisionsstillstände zum Jahreswechsel sowie die Zurückhaltung bei neuen Vertragsabschlüssen vonseiten der Abnehmer deuten auf keine Nachfragebelebung hin. Bei Kiefer gab es regionale Preisanpassungen nach unten und auch die Nachfrage nach Kiefernrundholz ist verhalten. Lärche hingegen hält ihr attraktives Preisniveau – die Nachfrage übersteigt hier das Angebot.
Zu Beginn der Laubholzsaison setzt sich der Trend der letzten Jahre fort: Eiche wird bei gestiegenen Preisen sehr stark nachgefragt. Aber auch bei Rotbuche ist im Vergleich zum Vorjahr eine erhöhte Nachfrage zu beobachten. Regional gab es auch hier Preissteigerungen. Bei allen anderen Laubholzarten sind nur bestimmte Qualitäten gefragt. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass Ende Januar 2022 wieder die Laubwertholzsubmissionen in Niederösterreich stattfindet.
Die Standorte der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie sind durchwegs gut mit Industrieholz bevorratet. Ein verringerter Anfall an Sägenebenprodukten führte jedoch zu einer leichten Belebung der Nachfrage. Derzeit ist auch ein verstärkter Bedarf nach frischem Industrieschleifholz zu beobachten. Die Preise sind aber im Vergleich zum Vormonat unverändert. Bei koniferem Plattenholz gab es leichte preisliche Anpassungen nach oben. Rotbuchenfaserholz wird bei stabilen Preisen normal nachgefragt.
Trotz kühlerer Temperaturen verläuft der Energieholzmarkt unverändert zum Vormonat. Die Lager der Abnehmer sind bestens gefüllt, da die Mengen außerhalb von Langfristverträgen nicht vermarktet werden können. Die steigenden Preise für Strom und fossile Brennstoffe haben derzeit nur bei Qualitätsbrennholz regional für leicht steigende Nachfrage und damit Preise gesorgt.
Alle hier angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum Oktober bis Anfang November 2021 und sind Nettopreise, denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist.
