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Nachdenken über den Wienerwald - und über seine Beinahe-Zerstörung: Gerhard Heilingbrunner (Kuratorium Wald), Marianne Penker (Man in the Biosphere-Kommittee Österreich), Franz Viehböck (Berndorf AG) im von Christa Kummer moderierten Gedankenaustausch © R. Spannlang/Forstzeitung

Wienerwald

Das Füllhorn eines Totgeglaubten

Ein Artikel von Robert Spannlang | 17.11.2022 - 15:16

Viel Prominenz war geladen und gekommen: aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Sie würdigte einen Namen: Josef Schöffel, der 1872 als Journalist mit akribischer Recherche und fundierter Berichterstattung das Vorhaben einer Rodung weiter Teile des Wienerwaldes an die Öffentlichkeit brachte und so verhinderte. Die Stellungnahmen in den wechselnden Diskussionsrunden drückten vor allem große Dankbarkeit aus. Dass Wien und Niederösterreich in der Ära der miteinander befreundeten Landesväter Michael Häupl und Erwin Pröll über Parteigrenzen hinweg das gemeinsame Projekt UNESCO-Biosphärenpark auf den Weg brachten, darf ebenfalls als Glücksfall betrachtet werden.

Die erneute Verleihung des Titels "Lebenswerteste Stadt" an Wien in einem Ranking unter den Millionenstädten weltweit wäre wohl ohne solche mutigen Schritte nicht denkbar gewesen. Da passte es auch zur Lebensfreude und zum Charme dieser Stadt, dass zwischen den Beiträgen und den Ehrungen an Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft und Bildung Schrammlmusik meisterhaft live vorgetragen wurde.