Die Bundesregierung plante ursprünglich, im Zuge des neuen Heizungsgesetzes ab 2024 Holzheizungen im Neubau zu verbieten. In Bestandsgebäuden, wo es keine anderen klimafreundlichere Lösungen gibt, soll Holz als Brennstoff aber weiterhin verwendet werden dürfen. Sowohl nach mehreren Gesprächen mit Verbänden der Forst- und Holzindustrie als auch Kritik aus der Bevölkerung und Teilen der regierenden Parteien zeigte sich der deutsche Umwelt- und Wirtschaftsminister, Robert Habeck, kompromissbereit.
Die Umweltorganisationen Greenpeace, WWF, NABU sowie die Deutsche Umwelthilfe befürchten eine Übernutzung von Wäldern sowohl in Deutschland als auch international, sollte Holz als Energieträger, in Öfen oder in Form von Pellets verstärkt genutzt und weiter gefördert werden. Ferner sei Holz als Brennstoff klimaschädlich und gefährde die Artenvielfalt. Branchenverbände der Forst- und Holzindustrie haben bereits mehrfach darauf verwiesen, dass der Holzvorrat in Deutschland und Österreich seit Jahrzehnten zunehme. Eine Bewirtschaftung der Wälder fördere die Biodiversität, wird von den Fachverbänden betont.
Ein weiterer Kritikpunkt der Umweltverbände ist die Feinstaubbelastung bei Holzheizungen. Das Umweltbundesamt habe sich schon vor einem Jahr aufgrund der Luftverschmutzung gegen das Heizen mit Holz ausgesprochen. Die in Holz gespeicherte Energie sei geringer als in Kohle und Erdgas und es würde doppelt so viel CO2 freigesetzt, um die gleiche Wärmemenge zu erhalten, erklären die Umweltverbände.
Weiters befürchten die Umweltverbände bei einer steigenden Nachfrage nach Pellets einen verstärkten Import, da die Sägerestholz-Menge in Deutschland nicht ausreiche, um die Versorgung der Pelletsindustrie mit Rohstoff zu gewährleisten. Laut Daten des Umweltbundesamtes wird die Holzenergienutzung in Deutschland zu 98% vom inländischen Energieholzaufkommen gedeckt, berichtet wochenblatt-dlv.de. 2022 hat Deutschland 410.000 t Pellets importiert, meist aus dem angrenzenden Ausland. Der Bedarf lag bei 3,2 Mio. t/J.