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Ahornblatt © Julia Schwab / Pixabay

BFW

Hoffnungsträger Berg- und Spitzahorn

Ein Artikel von Dagmar Holley (für Forstverein Niederösterreich und Wien bearbeitet) | 06.09.2021 - 09:12

Das produzierte Wertholz trägt zur Produktdiversifizierung und Risikostreuung der Forstbetriebe bei. Heimische Ahornarten haben zudem eine hohe Relevanz für den Naturschutz, so etwa für Wildbienen und Falter. „Waldbaulich spricht einiges für den Berg- und Spitzahorn: eine hohe Wertleistung, sie sind stabil durch ein Herz-Senkerwurzelsystem, raschwüchsig und verjüngen sich natürlich sehr gut", sagt Heino Konrad, Leiter der Abteilung Ökologische Genetik am BFW.

Beide Baumarten gelten als Hoffnungsträger für Klimawandelanpassung und Bestandesumwandlungen in mittleren und höheren Lagen. Das Anbaurisiko für den Bergahorn wird in Tieflagen künftig steigen. In höheren Lagen mit ausreichend Niederschlägen wird er jedoch weiterhin zum Aufbau stabiler Mischwälder beitragen können. Der Spitzahorn ist im Vergleich zum Bergahorn trockentoleranter und kommt auch mit hohen Sommertemperaturen und weniger Sommerniederschlag aus.

In der Broschüre werden auch die Ergebnisse des Projektes APPLAUS präsentiert. Ziel war die Erfassung und Bewahrung der natürlichen genetischen Vielfalt von Berg- und Spitzahorn in Österreich. Obwohl es für den Bergahorn bereits eine relativ hohe Anzahl an Erntebeständen und Samenplantagen gibt, herrscht ein Mangel an heimischem Saatgut. Beim Spitzahorn ist die Lage noch angespannter, hier werden mehr als 95 % des Vermehrungsgutes importiert. Als Gegenstrategie sei es wichtig, auch für diese Baumart österreichische Saatguterntebestände zu etablieren, so der Appell.

Link zur BFW-Broschüre "APPLAUS für den Ahorn"